… seit 1867

150 Jahre, 4 Generationen, ein Familienbetrieb

1867 eröffnete Alois Knoll im “Ballhaus” in Lana am Gries seine Schuhmacherwerkstatt. Seinen Sohn Josef Knoll schickte er auf die Walz, um sich im Handwerk zu perfektionieren In Wien, Budapest, München und Zürich ließ er sich, unter anderem in der Fertigung von Damenstiefeln und „Wiener Wald Schuhen” ausbilden. Reich an Erfahrungen kehrte er nach Lana zurück und übernahm die Werkstatt.

Bekannte Persönlichkeiten reisten an, ließen Maß nehmen und sich Schuhe anfertigen. Sein Sohn, Karl Knoll übernahm 1953 die Leisten, nach Lehrjahren in den Schuhfabriken Norditaliens. Die Führung des renommierten Schuhhauses Knoll übernahm Karls Tochter Kristin Knoll 1996. Im Frühjahr 2008 übersiedelte das Geschäft in zeitgenössische, einladende Räume. Das Familienunternehmen feiert sein fast 150jähriges Bestehen.

 

 

SCHUHAUS KNOLL SEIT 1867 01

Ein Handwerk zwischen Tradition und Zeitgeist.

Unvorstellbar scheint heute, dass man auf einen Schuh ein halbes Jahr warten musste wie damals unsere Großeltern. Schuhmachermeister Josef Knoll hatte bis zu 15 Mitarbeiter, die Schuhe anfertigten, weitere waren für Reparaturen zuständig. „Mein Vater war ein Pionier”, erzählt Seniorchef Karl Knoll. „Er war einer der Ersten in Südtirol, der die Fertigung schöner, eleganter Schuhe beherrschte.” Zuvor wurden vor allem grobe Bauernschuhe angefertigt. Mit steigendem Wohlstand fand sich aber zunehmend feinere Kundschaft für edles Schuhwerk mit dem Aufkommen der ersten Schuhfabriken nach dem 2. Weltkrieg ging die Schuhmacher Ära zur Neige. Auf diese Veränderung reagierend, machte Karl Knoll seine Lehre in den neuen Schuhfabriken.

In der Schuhmode widerspiegelt sich der Zeitgeist, und in Krisenzeiten ändern sich die Materialien der Schuhherstellung. Kork, Schnüre, selbst Nylonfäden halten Einzug bis in die Alta Moda. Schuhe sprechen eine eigene Sprache. Darum rät Karl Knoll, dass man auf der Suche nach einem guten Ehemann stets auf dessen Schuhe achten solle.

 

Qualität kann nicht billig sein.

Tochter Kristin Knoll entschied sich bewusst dafür, die Tradition fortzuführen. „Mein Vater hat mir alles über gute Schuhe, Leder und Verarbeitungsweisen beigebracht” erzählt die Kauffrau. „Ich suche die Schuhmanufakturen gewissenhaft aus und versuche, nur italienische Qualitätsware zu kaufen.” Auch bei den Verbrauchern sollte ein Umdenken in puncto Qualitätsbewusstsein stattfinden, in ökologischer Hinsicht sei dies unumgänglich. Darum bietet das Schuhhaus Knoll jetzt „wieder“ einen Reparaturservice in hauseigener Werkstatt an. Dies schätzen die Kunden sehr! „Meine Großmutter,  so Kristin Knoll – hat stets gesagt, billig gekauft ist immer zu teuer”. Qualität kann nicht billig sein.